Wissenswertes

Blitz- und Überspannungsschutz

Warum ist Überspannungsschutz wichtig?

Gewitter können eine zusätzliche Belastung für Photovoltaikanlagen darstellen. Blitzeinschläge oder Spannungsspitzen können Schäden an Wechselrichtern und Modulen verursachen. Ist die Anlage beschädigt, fällt die Stromerzeugung aus und es entstehen Reparaturkosten, die mit einem geeigneten Überspannungsschutz vermeidbar gewesen wären.

Ein Überspannungsschutzgerät schützt die Anlage vor Spannungsspitzen und sorgt für einen störungsfreien und langfristig zuverlässigen Betrieb.

Blitz- und Überspannungsschutz bei Photovoltaikanlagen

Fall 1

Kein Blitzschutzsystem (häufigster Anwendungsfall)


Ihre Photovoltaikanlage befindet sich auf einem Dach ohne Blitzschutzsystem - oder es ist ein
Blitzschutzsystem vorhanden, bei dem der erforderliche Trennungsabstand zwischen den
Blitzschutzelementen und den PV-Modulen eingehalten wird?
In diesem Fall ist der Einsatz eines Überspannungsschutzes vom Typ II ausreichend.
Zusätzlich müssen sowohl die Unterkonstruktion als auch das Überspannungsschutzgerät mit einer
Potenzialausgleichsleitung von mindestens 6 mm² an die Potenzialausgleichsschiene
angeschlossen werden.


Fall 2

Blitzschutzsystem vorhanden

Trennungsabstand nicht eingehalten
Ist ein Blitzschutzsystem vorhanden, kann der erforderliche Trennungsabstand zwischen
Blitzschutzelementen und PV-Modulen jedoch nicht eingehalten werden?
Dann sind Überspannungsschutzgeräte vom Typ I oder Kombi-Ableiter Typ I+II erforderlich.
In diesem Fall ist das System mit einem Leiterquerschnitt von 16 mm² (Kupfer) oder 25 mm²
(Aluminium) normgerecht in die äußere Blitzschutzanlage einzubinden.


Montage und Anbindung - Fall 1

Unterkonstruktion
Je nach Art der PV-Unterkonstruktion müssen die Montageschienen beispielsweise durch einen
Aluminium-Runddraht (8 mm) elektrisch leitend miteinander verbunden werden.
An einer geeigneten Stelle der Konstruktion - in der Regel eine untere Ecke - wird eine
Potenzialausgleichsleitung (6 mm²) angeschlossen und mit der Potenzialausgleichsschiene des
Gebäudes verbunden.
Diese Verbindung kann entweder direkt oder optional gemeinsam mit den DC-Stringleitungen in den
Überspannungsschutzkasten eingeführt und dort angeschlossen werden.
Die Maßnahme dient nicht dem Blitzschutz, ist jedoch zwingend erforderlich für den
Personenschutz.


Stringleitungen (DC-Kabel)
Der DC-Überspannungsschutz sollte unmittelbar nach der Gebäudeeinführung der Stringleitungen
montiert werden.
Wie bereits bei der Unterkonstruktion muss auch das Überspannungsschutzgerät mit der
Potenzialausgleichsschiene verbunden werden.
Falls die Potenzialausgleichsleitung der Unterkonstruktion zusammen mit den DC-Stringkabeln in
den Überspannungsschutzkasten eingeführt und dort angeschlossen wird, genügt eine gemeinsame
Ausgleichsleitung (6 mm²) vom Überspannungsschutzgerät zur Potenzialausgleichsschiene.
Hinweis:
Liegt die Leitungslänge zwischen Gebäudeeintritt (Überspannungsschutz) und Wechselrichter bei
mehr als 10 Metern, sollte ein weiteres Überspannungsschutzgerät direkt am Wechselrichter
installiert werden.


Montage und Anbindung - Fall 2
Für diesen Anwendungsfall müssen im Überspannungsschutzkasten Kombi-Ableiter vom Typ I+II
verbaut sein.
Darüber hinaus sind die größeren Leiterquerschnitte gemäß Blitzschutznorm zwingend zu
berücksichtigen.
Die Anlage ist entsprechend fachgerecht in das bestehende äußere Blitzschutzsystem zu
integrieren.
Ein DC-Überspannungsschutz ist in diesem Fall nicht nur sinnvoll, sondern für eine normkonforme
Installation gesetzlich vorgeschrieben.


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Anlagenanforderungen, praxisgerecht vorkonfiguriert und nach aktuellen Normen ausgelegt.